Zwischenräume

Bei Betrachtung der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Raum wird deutlich, dass Raum immer einen Erfahrungswert bezeichnet, der unbedingt an das produzierende Subjekt oder das rezipierende Gegenüber rückgebunden ist.

Keine Gattung zeigt dies eindrücklicher als die Skulptur, da diese einen Wirk- und Interaktionsraum aufspannt, der intrinsisch sowohl dem Produktions- wie dem Rezeptionsprozess beigegeben ist. Automatisch reagieren Betrachtende auf Skulpturen anders als auf Malerei, Architektur oder Kunsthandwerk. Skulptur verkörpert im Gegensatz zur Malerei nicht den Prozess der Aneignung der Welträumlichkeit, sondern die genuine Raumhaltigkeit plastischer Erscheinungen. Die Nähe zur menschlichen Figur, ihre lebensnahen Dimensionalität und ihre reine materielle Raumhaltigkeit evozieren bei den gezeigten Beispielen diese intensivere Auseinandersetzung.

Auch gibt es die Möglichkeit, dies anhand der ‚Binnenkommunikation‘ zu demonstrieren, die Skulpturen untereinander aufzunehmen scheinen. Die Beobachtung und Teilhabe an diesen Kommunikationsprozessen innerhalb der Rezeption machen deutlich, dass aus der künstlerischen Verarbeitung dieser skulpturalen Raumvisionen auf grundlegende und allgemeingültige Eigenschaften des sozialen Raums geschlossen werden können, wie er von Menschen wahrgenommen, erzeugt und dadurch ontologisch definiert wird.

Kasper Ludwigs klassisch anmutende Skulpturen spannen ostentativ solche Kommunikationsräume auf und inkludieren auch Martina Menegons virtuelle Arbeiten, die durch ihre auf den ersten Blick vermeintliche Unsichtbarkeit den Rezeptionsvorgang des Publikums neu befeuern und den intensiven Dialog mit den künstlerischen Arbeiten herausfordern.

Objektdaten

Ludwig Kasper, Emporschauende II, 1936, Marmorzement, H. 170 cm, Inv. Nr. S 444. OÖLKG, Sammlung Moderne und zeitgenössische Kunst

Ludwig Kaspers Leben und Werk im politischen und gesellschaftlichen System des Nationalsozialismus war Thema der Ausstellung “Politische Skulptur” und der zugehörigen Publikation in der Landesgalerie Linz 2009. Trotz einer stilistischen Nähe zur Ästhetik des vom NS-Regime protegierten Kunstschaffens gilt er nicht als Systemkünstler und galt als „propagandistisch nicht verwertbar“.

Objektdaten

Ludwig Kasper, Schreitende, 1936, Marmorzement, H. 175 cm, Inv. Nr. S 447. OÖLKG, Sammlung Moderne und zeitgenössische Kunst

Ludwig Kaspers Leben und Werk im politischen und gesellschaftlichen System des Nationalsozialismus war Thema der Ausstellung “Politische Skulptur” und der zugehörigen Publikation in der Landesgalerie Linz 2009. Trotz einer stilistischen Nähe zur Ästhetik des vom NS-Regime protegierten Kunstschaffens gilt er nicht als Systemkünstler und galt als „propagandistisch nicht verwertbar“.

Objektdaten

Ludwig Kasper, Sinnende Sitzende, 1942, Marmorzement, H. 112 cm, Inv. Nr. S 438. OÖLKG, Sammlung Moderne und zeitgenössische Kunst

Ludwig Kaspers Leben und Werk im politischen und gesellschaftlichen System des Nationalsozialismus war Thema der Ausstellung “Politische Skulptur” und der zugehörigen Publikation in der Landesgalerie Linz 2009. Trotz einer stilistischen Nähe zur Ästhetik des vom NS-Regime protegierten Kunstschaffens gilt er nicht als Systemkünstler und galt als „propagandistisch nicht verwertbar“.

Objektdaten

Ludwig Kasper, Stehender Jüngling, 1933, Marmorzement, H. 175 cm, Inv. Nr. S 449. OÖLKG, Sammlung Moderne und zeitgenössische Kunst

Ludwig Kaspers Leben und Werk im politischen und gesellschaftlichen System des Nationalsozialismus war Thema der Ausstellung “Politische Skulptur” und der zugehörigen Publikation in der Landesgalerie Linz 2009. Trotz einer stilistischen Nähe zur Ästhetik des vom NS-Regime protegierten Kunstschaffens gilt er nicht als Systemkünstler und galt als „propagandistisch nicht verwertbar“.

Objektdaten

Ludwig Kasper, Stehendes Mädchen Kore II, 1937, Marmorzement, H 167 cm, Inv. Nr. S 442. OÖLKG, Sammlung Moderne und zeitgenössische Kunst

Ludwig Kaspers Leben und Werk im politischen und gesellschaftlichen System des Nationalsozialismus war Thema der Ausstellung “Politische Skulptur” und der zugehörigen Publikation in der Landesgalerie Linz 2009. Trotz einer stilistischen Nähe zur Ästhetik des vom NS-Regime protegierten Kunstschaffens gilt er nicht als Systemkünstler und galt als „propagandistisch nicht verwertbar“.

Objektdaten

Ludwig Kasper, Stehender Knabe, 1931, Gips, H. 154 cm, Inv. Nr. S 441. OÖLKG, Sammlung Moderne und zeitgenössische Kunst

Ludwig Kaspers Leben und Werk im politischen und gesellschaftlichen System des Nationalsozialismus war Thema der Ausstellung “Politische Skulptur” und der zugehörigen Publikation in der Landesgalerie Linz 2009. Trotz einer stilistischen Nähe zur Ästhetik des vom NS-Regime protegierten Kunstschaffens gilt er nicht als Systemkünstler und galt als „propagandistisch nicht verwertbar“.

Objektdaten

Martina Menegon, untouched.584383, 2022, Online Virtual Sculpture, Augmented Reality, Video, Installation

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Martina Menegon, untouched.579303, 2022, Online Virtual Sculpture, Augmented Reality, Video, Installation