The Voxel Dilemma
01.03.23
Eine Ausstellung mit Arbeiten von Student:innen der Klasse DIGITALE KUNST/Ruth Schnell an der Universität für Angewandte Kunst Wien.
Eine leere Leinwand ist gleichermaßen Einladung wie Herausforderung - ganz egal ob in analoger Form oder als leerer digitaler Raum, den es gilt mit Voxels - der dreidimensionalen Variante des Pixels - zu füllen. Beides angenommen haben Student:innen der Klasse DIGITALE KUNST/Ruth Schnell an der Universität für Angewandte Kunst als Abschlussprojekt einer Lehrveranstaltung zu Kunst im virtuellen Raum mit Markus Reindl. Entstanden ist dabei ein breites Spektrum an Arbeiten die sich in digitalen Formaten mit Raum, Identität und auch den Grundlagen virtueller Welten auseinandersetzen.
Mit Arbeiten von:
А ь, Anastasia Voloshina, Marcin Ratajczyk, Mariia Tikhomirova, pivar.al, Sebastian Pfeifhofer, @yaseminduruart, Zita Kayser
Besuchen Sie uns rund um die Uhr online! | |
Der virtuelle Standort der OÖ Landes-Kultur GmbH, befindet sich in der 17 Clarion Alley auf der Insel San Francisco im Metaverse Voxels. |
Eröffnung | Fr, 03.02.23, 20:00 |
DJs: Sarah Mo & Amunik | |
Visuals: Claudia Virginia |
Diese Ausstellung kann in einer archivierten Version betrachtet werden:
https://www.voxels.com/spaces/be8d9794-685c-447d-b358-c60ac4620795
А ь
body etudes (2023)
Anastasia Voloshina
Rund um die Bromacker-Grabungsstätte pixeln (2022-2023)
Mit meinen 100 offenen Tabs kreiere ich eine digitale Abbildung der Arbeit meiner Kolleg:innen. Bei diesen handelt es sich vor allem um Paläontolog:innen, die im Rahmen eines Forschungsprojekts etwa 300 Millionen Jahre alte Knochen ausgraben. Dank tektonischer Plattenbewegungen sind diese fossilen Schätze heute in der Mitte Deutschlands im Thüringer Wald, der damals in Äquatornähe auf dem Superkontinent Pangäa lag, zu finden. Die Fossilien, die bei den Ausgrabungen geborgen werden, sind wie Puzzleteile oder Pixel, die von den Forschenden analysiert und zusammengesetzt werden. Ich begleite sie dabei und veranschauliche einige Teile ihrer Arbeit durch den Einsatz digitaler Medien. Dafür muss ich – genau wie meine Kolleg:innen – ziemlich viel Puzzle- bzw. Pixelarbeit leisten. Mit einem Pixel kann man nicht viel anfangen, aber mit einem Satz davon ergibt sich schon ein klareres Bild vom großen Ganzen.
Marcin Ratajczyk
Digital bodies have no guts (2023)
Eine visuelle Studie eines männlichen Körpers unter dem photogrammetrischen Regime.
Mariia Tikhomirova
Untitled (2023)
pivar.al
¿Dónde está mi huipil? (Wo ist mein Huipil?) (2022)
Handgewebte Maya-Kleider (insb. Huipiles) haben eine wichtige symbolische Bedeutung für die zahlreichen indigenen Maya-Gemeinden in Guatemala. Maya-Frauen, die sich um das Weben kümmern, brauchen mehrere Monate, um einen Huipil herzustellen. Der Stoff für die Huipile wird nicht nur für Kleider verwendet: Durch die Verarbeitung zu Taschen, Hüten, Untersetzern, Lampen etc. erhalten die Kleider ein zweites Leben als Gebrauchsgegenstände, die dann an Touristen aus aller Welt verkauft werden. Dieses Gemälde lädt uns ein, uns zu fragen, wo diese kunstvollen Tücher gelandet sind? Für die Gemeinschaften, in denen sie entstehen, sind sie von symbolischer Bedeutung und für diejenigen, die sie gekauft haben, könnte sich ihre Bedeutung völlig ändern? Können sie durch ihr zweites Leben eine neue symbolische Bedeutung erlangen?
Sebastian Pfeifhofer
(2023)
Der Titel der Arbeit ist die Formel des Planck-Volumens.
An Stelle des reduzierten planckschen Wirkungsquantums steht das Symbol von Ethereum.
Die Planck-Einheiten sind die kleinsten physikalisch sinnvoll verwendbaren Quanten.
Das unsere Welt gequantelt ist kann als Indiz, das wir uns in einer Simulation befinden gesehen werden, da Simulationen oft an Pixeln(Voxeln) erkannt werden können
In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit den Gedanken, das wir in einer Simulation leben, wie sich unsere Welt zu Simulationen verhält und was das mit Kapitalismus (als Ideologie) zu tun hat.
@yaseminduruart
Choose Your Prize (2023)
Diese Arbeit konzentriert sich auf die Entfremdung zwischen den Generationen aufgrund der Nutzung und Identifikation mit Technologie. Und die konkurrierenden Entscheidungen, die wir in unserem Leben jeden Tag und in jedem Moment treffen müssen. Die Arbeit hat gamifizierte Elemente und soll familienfreundlich sein, um mehrere Generationen einzubeziehen.
Zita Kayser
finite possibilities Jahr (2023)
Das „Metaverse" soll Künstlern und Kreativen neue Möglichkeiten eröffnen. Verschiedene Möglichkeiten, ihre Arbeit zu erstellen und zu präsentieren. In seinem aktuellen Zustand präsentiert sich das Cryptovoxels Metaverse jedoch mit sehr begrenzten Möglichkeiten zur Interaktion zwischen Kunstwerk und Betrachter. Dieses Kunstwerk hatte zunächst eine andere Absicht, während es sich im Laufe des Prozesses zu einem Kommentar zu den technischen Einschränkungen von Cryptovoxels entwickelte.