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The Alchemist Epitaph

Guido Kucsko

Verlängert bis 11.02.22

„The Alchemist Epitaph“ des Konzeptkünstlers und Juristen Guido Kucsko ist eine simple, aber vielschichtige Arbeit, die sich ironisch mit den turbulenten Entwicklungen am Kunstmarkt rund um das Thema im Jahr 2021 auseinandersetzt und dabei auch rechtliche Verflechtungen rund um virtuellen und physischen Besitz erkundet. Das Objekt selbst ist ein mit Goldlettern beschrifteter 64,7 kg schwerer Granitstein, der sowohl digital, als NFT, als auch physisch existiert und so auch parallel  im Francisco Carolinum in Linz und seinem digitalen Pendant ausgestellt wird.  Das DFC – Digital Francisco Carolinum, der digitale Standort der OÖ Landes-Kultur GmbH, präsentiert damit nicht nur seine nächste virtuelle Ausstellung auf der Online-Plattform Cryptovoxels sondern treibt auch die Erforschung des virtuellen Raums mit all seinen Konsequenzen weiter voran. Wie schon bei der Ausstellung „Proof of Art“ im Frühjahr 2021 wurde für das Projekt wieder eine Kooperation mit der Schönherr Rechtsanwälte GmbH eingegangen um die rechtlichen Grundlagen für das Unterfangen entsprechend auszuarbeiten.

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Der virtuelle Standort der OÖ Landes-Kultur GmbH, befindet sich in der 17 Clarion Alley auf der Insel San Francisco im Metaverse Voxels.

Kuckskos Epitaph erzählt vom „alchemistischen“ Vorgang der Verwandlung einer Idee in Kunst, der Umwandlung von Kunst in einen digitalen Datensatz, der mit einem Non-fungible Token (NFT) verknüpft und so zu einem einzigartigen, geldwerten, handelbaren immateriellen Objekt wird. Das Epitaph erinnert an diese außergewöhnliche Zeit, 2021, als eine Pandemie das Leben der Menschen veränderte, Arbeitsplätze, Kunstwerke, Ausstellungen und Shops sich in den virtuellen Raum verlagerten und der Hype um NFT-Kunst den Kunstmarkt umwälzte. Ein Jahr, in dem sich das Francisco Carolinum als eines der weltweit ersten Museen eine eigene Niederlassung im Metaverse begründet und mit der Ausstellung PROOF OF ART die Geschichte der digitalen Kunst von ihren Anfängen bis zu den NFT und der Metaverse nachgezeichnet hat. Ein Jahr, in dem sich manche als Alchemisten fühlen konnten.

Guido Kucsko verweist mit dieser Arbeit aber auch auf unseren Zeitbegriff. Das Hier und Jetzt des Erlebens digitaler Kunst, die gerade jetzt online abrufbar ist, der wir im Metaverse begegnen können, flüchtig und virtuell, kontrastiert zu dem Epitaph, das an der Museumswand den Anspruch erhebt, eine Geschichte aus der Vergangenheit dauerhaft zu erzählen, und konkurriert mit dem Versprechen, dass all das, was in der Blockchain eingetragen ist, dort unveränderbar für immer nachvollziehbar bleiben wird.  

Eine Videoarbeit begleitet online die Präsentation des Epitaphs – ein Lachen des Alchemisten, schwankend zwischen Triumph und Spott.

Guido Kucsko (geb. 1954) ist Jurist und Konzeptkünstler. Er lebt und arbeitet in Wien.