50 Jahre ORF Oberösterreich
08.01.23
Der ORF Oberösterreich prägt mit der vor 50 Jahren in der Landeshauptstadt Linz 1972 eröffneten signifikanten Architektur, der sogenannten „Torte“ von Gustav Peichl, und seinen innovativen Programmformaten das Geschehen im Land Oberösterreich.
Ausgehend von dem als reine Radiostation konzipierten Bau war und ist der ORF OÖ gemeinsam mit Land und Stadt wegweisend für die Identität und Entwicklung der Kultur- und Wirtschaftsregion. Visionäre Köpfe wie Hannes Leopoldseder als Intendant von 1974-1998, haben TV und Radio Geschichte geschrieben und weit über das Bundesland hinaus gewirkt: beispielsweise mit dem ersten „Österreich Bild am Sonntag“ 1975, eben aus dem Landesstudio OÖ. In Folge des Rundfunkvolksbegehrens 1964 war das ein Meilenstein in der Regionalisierung des Österreichischen Rundfunks (ORF), angestoßen durch die wegweisenden „Linzer Mediengespräche“ ab 1975. Erfolgsgeschichten wie der „Musikantenstadl“ gingen von Oberösterreich aus, 1981 in der Stadthalle Enns. Aber auch neue Alltagsbräuche entstanden, wie das 1986 von ORF OÖ Intendant Helmut Obermayr initiierte ORF Friedenslicht zieht von Oberösterreich aus eine Lichtspur durch Europa. Der älteste und weltweit renommierte Medienkunstpreis Ars Electronica mit seinem Festival unter Christine Schöpf und Hannes Leopoldseder und die ebenfalls 1979 initiierte „Klangwolke“ haben ihren Ursprung im oberösterreichischen Landesstudio.
Bezug der Institutionen der OÖ Landes-Kultur GmbH zum ORF Oberösterreich
Der ORF als Kulturproduzent, aber auch als Vermittler und Katalysator für Kunst und Kultur ist mit den Institutionen der OÖ Landes-Kultur GmbH auch historisch verbunden: Noch vor der Legalisierung des privaten „freien Radios“ wurde 1991 in der Reihe „Offenes Radio“ freies Radio auf legaler Basis gesendet. Das Schlossmuseum präsentierte 1993 die Ausstellung „Kunst und Kultur im ORF“ und damit einen großen Überblick über Initiativen des ORF als Impulsgeber und Auftraggeber in ganz Österreich. Die Gewinner des 1987 von Hannes Leopoldseder etablierten Medienkunstpreises Prix Ars Electronica Electronica wurden nach der ersten Präsentation 1997 im Francisco Carolinum und in Folge mehr als 20 Jahre, von 1998 bis 2021, im OK in der „CyberArts“-Ausstellung gezeigt und kuratiert.
Anlässlich des Jubiläums widmet sich eine Ausstellung im Francisco Carolinum als Museum für Fotografie und Medienkunst der Geschichte: Beginnend mit der von Markus Kristan, als langjährigen Architektur-Kurator der Albertina Wien kuratierten spannenden Geschichte des Baus und seines auch in Oberösterreich verwurzelten Architekten Gustav Peichl, über die prägenden Persönlichkeiten und Publikumslieblinge, den Kultur- und Medien-Formaten bis hin zur visuellen Gestaltung seit dem ORF Auge, 1968 von Chefgrafiker Erich Sokol entworfen und dem „ORF Ziegel“ von Neville Brody 2012, Meilensteine einer Corporate Identity bis heute, mit ihren Varianten für das Landesstudio Oberösterreich.
Di-So, Fei | 10-18 Uhr |
Eröffnung mit Bundesministerin Susanne Raab und Landeshauptmann Thomas Stelzer | |
Mi. 05.10.22 | 19:30 |
Anmeldung zur Eröffnung mit dem Kennwort „50 JAHRE ORF OÖ“ bis 03.10.22 erforderlich unter: anmeldung@ooelkg.at
Erinnerungscafé "Medienkonsum im Wandel" | Do, 03.11.22, 14:00 |
Öffentliche Führung | So, 06.11.22, 14:00 |
Kuratorinnenführungen mit Genoveva Rückert-Sommerauer | So, 20.11.22, 16:00 |
Fr, 16.12.22, 16:00 |
Anmeldung zum Erinnerungscafé erforderlich unter +43 (0)732 7720 522 22 od. kulturvermittlung@ooelkg.at
Kuratorin der Ausstellung
Genoveva Rückert
Kurator Architektur von Gustav Peichl
Markus Kristan
Künstler Radioraum
Wolfgang Dorninger
Ausstellungsmanagement
Fritz Holzinger
Produktion
Jarno Bachheimer, Julia Nüßlein, Aron Rynda & Team
Ausstellungsgestaltung Portal
Michael Weingärtner
ORF Graphik
Karl Maier, ORF
Recherche Archiv ORF OÖ
Michael Huemer
Technik ORF OÖ
Hubert Hawel
Ausstellungsgrafik
Bureau Est (Leipzig/Paris)