VOM MASSBAND ZUR DROHNE -
grenzgenau seit mehr als 100 Jahren
29.06.25
Seit die Menschheit sesshaft wurde, hat sie Informationen mit Raumbezug erfasst und Grenzen dokumentiert. Nachdem anfänglich von fixen Punkten in der Natur aus Winkel und Strecken bestimmt und in Karten und Pläne eingezeichnet wurden, berücksichtigte man später auch die Erdkrümmung und entwickelte aufwändige Rechenoperationen.
Mit dem Grundsteuerpatent von Kaiser Franz I. (1817) wurde eine grundstücksgenaue Vermessung der gesamten damaligen Monarchie verfügt.
Eine technische Meisterleistung, die noch heute die Basis für unseren Grundstückskataster bildet.
Nachdem über Jahrhunderte ausschließlich grafische Verfahren und mechanische Geräte zur Anwendung gelangten, führte die Erfindung des Fernrohrs zur Entwicklung immer präziserer optischer Vermessungsinstrumente, z.B. die so genannten Theodoliten, mit denen horizontale und vertikale Winkel gemessen werden konnten. Die Entwicklung von Tachymetern wiederum ermöglichte eine effizientere Entfernungsmessung zu an den Zielpunkten aufgestellten Messspiegeln.
Ab den 1970er Jahren lösten erste Computer die mechanischen Kurbel-Rechenmaschinen ab, was die Berechnungen enorm beschleunigte und die Anwendung präziserer, aber auch viel aufwändigerer Rechenmodelle und Algorithmen ermöglichte. Einen enormen Schub für die Vermessungstechnik brachten schließlich die Satellitennavigationssysteme, weil Vermessungen dadurch unabhängig von rein bodengebundenen Messmethoden möglich wurden.
In der modernen Geodäsie kommen auch Drohnen mit Messkameras und Lasertechnik zum Einsatz. So können mit den Mitteln der Fernerkundung hochgenaue Orthofotos oder digitale Geländemodelle erstellt werden. Heute stehen Universalgeräte zur Verfügung, die viele der gängigen Messmethoden inklusive automatischer Steuerung, Registrierung und Auswertung in einem Gehäuse vereinen.
Anhand von über 100, noch nie gezeigten historischen Originalexponaten, Großteils aus dem Legat von Ing. Christian Wismayr und aus Beständen der Abteilung Geoinformation und Liegenschaft beim Amt der Oö. Landesregierung, wird Ihnen die Faszination der Vermessungstechnik in dieser Ausstellung näher gebracht.
Di-So, Fei | 10-18 Uhr |
Festveranstaltung und Eröffnung | |
Di, 12.11.24, 17:00 |
Vor mehr als 100 Jahren wurde in der oberösterreichischen Landesverwaltung erstmals eine Vermessungsdienststelle eingerichtet.
Aus diesem Anlass laden die Abteilung Geoinformation und Liegenschaft beim Amt der OÖ. Landesregierung und die OÖ Landes-Kultur GmbH am Di, 12.11.24 zu einer Festveranstaltung und zur Eröffnung der Ausstellung „Vom Maßband zur Drohne – grenzgenau seit mehr als 100 Jahren“ ins Schlossmuseum Linz ein.
BEGRÜSSUNG
Alfred Weidinger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der OÖLKG
FESTVORTRAG
„Vom Maßband zur Drohne – grenzgenau seit mehr als 100 Jahren“
Kurt Pfleger, Abteilung Geoinformation und Liegenschaft (GeoL)
VORTRAG
„Vom Bild zur Information: Automatisierte Datenauswertung mittels KI.“
Felix Oberhauser, RISC Software GmbH
VORTRAG
„Die Zukunft der Vermessung: Virtuelle Welten durch digitale Technologien erschließen“
Daniel Höller, quapture GmbH
GRUSSWORTE & ERÖFFNUNG
Landesrat Günther Steinkellner
Anmeldung zur Eröffnung mit dem Kennwort VOM MASSBAND ZUR DROHNE bis 10.11.24 erforderlich unter: anmeldung@ooelkg.at